Frauenarztpraxis Dr. med. Rike Born
Frauenheilkunde in Berlin Siemensstadt 

Vorsorge Plus – Information zur Krebsfrüherkennung und Krebsvorsorge

Liebe Patientinnen, 

die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten für jede Frau ab 20 Jahren Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung an, deren Kosten übernommen werden.

Diese Leistungen übernimmt Ihre Krankenkasse:

ab 20 Jahren: 

  • Die Tastuntersuchung der Beckenorgane
  • Den Zellabstrich vom Muttermund (PAP-Abstrich)

Zusätzlich ab 30 Jahren

  • Die Tastuntersuchung von Brust und Achselhöhlen

Zusätzlich ab 50 Jahren

  • Die Tastuntersuchung des Enddarms
  • Untersuchung auf Blut im Stuhl 

Zwischen dem 50. Und 70. Lebensjahr besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am

  • Mammographiescreening

Ab dem 55. Lebensjahr wird alle 10 Jahre eine Darmspiegelung oder alternativ jährlich eine Testung des Stuhls auf Blut empfohlen.


Ihre optimierte Vorsorge durch individuelle Gesundheitsleistungen

Durch den medizinischen Fortschritt können Krankheiten heute oft deutlich früher erkannt und dadurch besser behandelt werden. Neben den Früherkennungsleistungen der Krankenkassen ist es möglich, die Vorsorge durch Ultraschalluntersuchungen und spezielle Tests zu ergänzen und zu optimieren. Diese zusätzlichen Leistungen verbessern nach den allgemeinen Empfehlungen der Frauenärzte Ihre Vorsorge und erhöhen die diagnostische Sicherheit.

Bei den angebotenen Leistungen handelt es sich um fachärztliche Zusatzleistungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet werden (individuelle Gesundheitsleistungen = IGeL).

  • Die Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke
  • Die Ultraschalluntersuchung der Brust
  • Der HPV-Test zur Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs
  • Die Dünnschichtzytologie (Thin-Prep)
  • Der immunologische Stuhltest (seit 01.04.2017 ab dem 50. Lebensjahr auch Kassenleistung, wenn nicht bereits eine Darmspiegelung durchgeführt wurde)


Nicht in jedem Fall werden alle zusätzlichen Untersuchungen bei Ihnen sinnvoll sein. Gern berate ich Sie mit Rücksicht auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Alter zu Ihrem persönlichen Vorsorgeprogramm. 

Die Krebsfrüherkennung sollte einmal im Jahr durchgeführt werden. Ab dem 30. Lebensjahr empfehle ich zusätzlich den Ultraschall von Unterleib und Brust, weil dadurch die Aussagekraft gegenüber der alleinigen Tastuntersuchung verbessert wird.

Weitere Empfehlungen sollten bei Ihrem Besuch in der Praxis individuell besprochen werden.

  • Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke: Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken können mit dieser Untersuchung oftmals frühzeitig entdeckt werden. Wenn Sie eine Spirale tragen, sollte einmal jährlich die korrekte Lage überprüft werden.

  • Ultraschalluntersuchung der Brust: Die Ultraschalluntersuchung der Brust ist ein Verfahren, das ohne Strahlenbelastung und schmerzfrei eine Untersuchung des Drüsengewebes auf Veränderungen ermöglicht. Gerade bei jüngeren Frauen und bei dichtem Brustdrüsengewebe ist der Ultraschall ein sehr gutes Untersuchungsverfahren zur frühzeitigen Entdeckung von bösartigen und gutartigen Veränderungen. 

  • HPV-Test: Humane Papillomaviren (HPV) gelten als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Mit diesem Test wird das Virus im Gewebe des Gebärmutterhalses nachgewiesen. Der Nachweis bedeutet nicht, dass sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt. Meistens werden die Viren von der körpereigenen Abwehr bekämpft und verschwinden auch ohne Behandlung. Der HPV-Test wird von den Krankenkassen nur dann übernommen, wenn der PAP-Abstrich veränderte Zellen gezeigt hat. Als Vorsorgemaßnahme wird er wahrscheinlich ab 2018 bei allen Frauen ab dem 35. Lebensjahr durchgeführt werden. Bis dahin ist der Test ein empfehlenswertes Verfahren zur Einschätzung des Risikos, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

  • Thin-Prep (Dünnschichtzytologie): Hier wird der normale Pap-Abstrichtest durch ein flüssiges Medium in seiner Qualität und Beurteilbarkeit verbessert. Zudem ist es möglich direkt aus dem gleichen Abstrichmaterial weitere Untersuchungen, wie z.B. den HPV-Test, durchzuführen.

  • Immunologischer Stuhltest: Dickdarmkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen in Deutschland. Je früher Dickdarmkrebs erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden. Darmkrebs kann durch nicht sichtbare Blutbeimengungen im Stuhl auffallen, die in diesem Test nachgewiesen werden. Der immunologische Stuhltest ist seit dem 01.04.2017 auch Bestandteil der kassenerstatteten Vorsorge, sofern noch keine Darmspiegelung erfolgt ist.

Gern bin ich in einem persönlichen Gespräch für Sie da, um Ihr individuelles Vorsorgeprogramm gemeinsam zu planen.